Der Naturpark „Nossentiner/Schwinzer Heide“ liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte zwischen den Städten Goldberg, Plau am See, Krakow am See, Malchow und Waren/Müritz. Er hat eine Größe von rund 35.500 ha, wobei zur sogenannten Naturparkregion über 82.200 ha gerechnet werden. Zwischen ihr und dem eigentlichen Naturpark bestehen wesentliche soziale, ökonomische und ökologische Wechselwirkungen. Adminsitrativ liegt das Großschutzgebiet in den drei Landkreisen Ludwigslust-Parchim (rd. 38 % des Naturparks), Mecklenburgische Seenplatte (rd. 40 % des Naturparks) und Rostock (rd. 22 % des Naturparks). Der Naturpark wird in gemeinsamer Trägerschaft durch das Land M-V sowie die Landkreise Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte und Rostock verwaltet. Zur Gewährleistung einer einheitlichen und nachhaltigen Entwicklung des Naturparks wirken die Landkreise und das Land auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung zusammen. Die Einwohnerdichte dieses Landstrichs ist sehr gering und liegt mit 27 Einwohnern/km² weit unter dem Landesdurchschnitt von 71 Einwohnern/km². Selbst in den Städten wird der Landesdurchschnitt nicht erreicht. Die Naturparkregion wird stark durch landwirtschaftliche und forstwirtschaftliche Nutzung geprägt, man kann fast von "Wald-Naturpark" sprechen. Der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsflächen ist im landesweiten Vergleich gering, was mit der geringen Bevölkerungsdichte korrespondiert.
Am 24.09.1990 wurde der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide im Rahmen des Nationalparkprogramms durch die Regierungsbevollmächtigten
der damaligen Verwaltungen der Bezirke Schwerin und Neubrandenburg durch Entscheid
einstweilig gesichert. Schon vorher war im Gebiet des heutigen Naturparks ein hohes Engagement von Akteuren vor Ort vorhanden,
welche die Ausweisung eines Naturparks „Krakower Seen- und Heidelandschaft“ zum Ziel hatten. Die endgültige
Festsetzung durch Verordnung erfolgte am 14. Juli 1994. Am 20.12.1991 wurde bereits der Förderverein des Naturparks gegründet. Seit damals hat der Naturpark eine ausgesprochen erfolgreiche
Entwicklung vollzogen - auch weil ihm ein tatkräftiger Förderverein zur Seite stand.
Die Grenze des Naturparks ist rot dargestellt, die Karte insgesamt stellt die Naturparkregion mit Großschutzgebiet und zugehörigen Gemeinden dar.
Am 20. Dezember 1991 trafen sich im Saal des Karower Schlosses etwa 40 Personen, um einen gemeinnützigen Verein zu gründen. Von diesem Tag an entwickelte sich der Förderverein Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide e.V. zu einem zuverlässigen Partner für die Leitung des Naturparks, für weitere hier agierende Vereine und Verbände sowie für die Ämter und Gemeinden der Region. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit der Naturparkstation zu unterstützen und zu ergänzen sowie die Erhaltung und den nachhaltigen Schutz der einzigartigen Kulturlandschaft zu fördern. Er setzt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für eine umweltverträgliche Flächennutzung durch die Land-, Forst-, Wasser- und Fischereiwirtschaft ein. Der Verein ist bestrebt, die regionale Entwicklung auf dem Territorium des Naturparks voranzutreiben und den ländlichen Siedlungsraum besonders zu fördern. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Heranführung der jüngeren Generation an Probleme des Umwelt- und Naturschutzes stehen ebenfalls im Mittelpunkt der Bemühungen. Auch die wissenschaftliche Arbeit im Naturpark wird sowohl finanziell als auch materiell unterstützt. Im Ergebnis dieser Zielstellungen sind in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte verwirklicht worden.
Am 3. Dezember 2016 beging der Förderverein sein 25jähriges Bestehen feierlich im Kreis seiner Mitglieder und vieler Gäste aus Verwaltung, Kultur und Wissenschaft. Anlässlich des Jubiläums wurde eine Chronik veröffentlicht, welche die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des Naturparks und seines Fördervereins auf über 250 Seiten zusammenfasst.